Jesus und Nikodemus
Johannes 3
„Einer der führenden Juden, ein Pharisäer namens Nikodemus, kam
eines Nachts zu Jesus. "Rabbi", sagte er, "wir alle wissen, dass
du ein Lehrer bist, den Gott uns geschickt hat, denn deine Wunderzeichen
beweisen, dass Gott mit dir ist." "Ich versichere dir",
erwiderte Jesus, "wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das
Reich Gottes nicht einmal sehen." "Wie kann ein Mensch denn
geboren werden, wenn er schon alt ist?", wandte Nikodemus ein. "Er
kann doch nicht in den Bauch seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal
geboren werden!" "Ja, ich versichere dir", erwiderte Jesus,
"und bestätige es noch einmal: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist
geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Menschliches Leben wird
von Menschen geboren, doch geistliches Leben von Gottes Geist. Wundere dich
also nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden. Der Wind
weht, wo er will. Du hörst ihn zwar, aber du kannst nicht sagen, woher er kommt
und wohin er geht. So ist es bei jedem, der aus dem Geist geboren ist….
V. 16 Denn so hat Gott der Welt seine Liebe gezeigt: Er gab seinen
einzigen Sohn dafür, dass jeder, der an ihn glaubt, nicht ins Verderben geht,
sondern ewiges Leben hat.“
Mit „Wiedergeburt“
verbinden ja viele Menschen den Begriff „Reinkarnation“, aber das ist ein
völlig anderer Glaube.
Nikodemus war einer der
Schriftgelehrten, also ein gebildeter und religiöser Mann. Warum kam er
eigentlich in der Nacht zu Jesus? Vielleicht weil tagsüber so viel los war oder
weil er sich nicht traute, vor allen Leuten Jesus so eine Frage zu stellen? Ich
weiß es nicht. Jedenfalls war es ein interessantes Gespräch. Jesus ergriff die
Initiative und brachte es sofort auf den Punkt: „Wenn jemand nicht von neuem
geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht einmal sehen“. „Wenn jemand nicht
aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.“
Was bedeutet „von neuem
geboren zu werden“? Jesus erklärt, dass er natürlich keine körperliche Geburt
meint, sondern eine geistliche, aus Wasser und Geist. Wasser wird bei der Taufe
benötigt. Es steht gleichzeitig für die Reinigung von aller Schuld und für die
Geburt des neuen Lebens. Der „alte Mensch“ steigt ins Wasser und geht unter,
der neue (wiedergeborene) Mensch steigt heraus und beginnt ein neues Leben.
Sogar Jesus ließ sich im Jordan taufen. Daraufhin wurde er mit dem Heiligen
Geist erfüllt, der wie eine Taube auf ihn herabkam:
Markus 1, 9
„Damals kam auch Jesus
aus Nazareth in Galiläa und ließ sich im Jordan von Johannes taufen. Noch
während er aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel sich öffnete und der
Geist Gottes wie eine Taube auf ihn herabfuhr. Und aus dem Himmel sprach eine
Stimme: "Du bist mein lieber Sohn. An dir habe ich meine Freude!"
Jesus hätte die Taufe an
sich wohl gar nicht nötig gehabt, da er auch vorher schon Gottes Sohn war und
ohne Sünde. Er brauchte also keine „Wiedergeburt“. Doch ging er mit gutem
Beispiel voran und Gott stellte sich sichtbar und hörbar zu ihm. Damit begann
auch die Zeit, in der predigte, heilte und Wunder tat.
Bei uns sieht das anders
aus. Wir müssen von neuem „geboren“ werden um in das himmlische „Reich Gottes“
zu gelangen. Warum? Weil wir ohne die Reinigung von Sünden keinen Anteil an
Gottes Reich haben können. Menschen im natürlichen Zustand können nicht in die
Nähe Gott kommen, der 100% heilig und gut ist. Ich wiederhole nochmal den Vers
16 aus Johannes 3:
„Denn so hat Gott der Welt seine Liebe gezeigt: Er gab seinen
einzigen Sohn dafür, dass jeder, der an ihn glaubt, nicht ins Verderben geht,
sondern ewiges Leben hat.“
Es fängt also mit dem
Glauben an Jesus an, dass er stellvertretend für uns gestorben ist und uns mit
Gott versöhnt. Mit der Taufe zeigt man diesen Glauben und es vollzieht sich (an
irgend einem Punkt) die Wiedergeburt und Erfüllung mit Gottes Geist. Damit
beginnt das sogenannte „ewige Leben“, und das ist sowohl ein Qualitäts- also
auch Zeitbegriff. Es ist das Leben, das Gott sich für uns wünscht, nämlich in
enger Verbundenheit mit ihm, dem Schöpfer.
Bild-Quelle: http://www.holyland-pilgrimage.org/de/node/7802
Der Herrschaftswechsel
Bei der Wiedergeburt
findet ein entscheidender geistlicher Schritt statt:
Kolosser 1, 12
„Dann werdet ihr mit
Freude dem Vater danken… welcher uns errettet hat von der Herrschaft der Finsternis
und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes“
Jeder Mensch lebt in
einem geistlichen Umfeld, ob uns das bewusst ist oder nicht. Jesus redet vom
„Fürst dieser Welt“ (der Feind, Satan) und die Bibel lehrt, dass dieser unsere
Zeit und Welt beherrscht und sogar die Macht des Todes innehat (siehe Matth. 4,
9; Joh. 16, 11; Hebräer 2, 14). Nebenbei gesagt: Allein das zu wissen hilft,
viele Fragen zu beantworten, warum es so viel Leid und Unglück in der Welt
gibt.
Durch die Wiedergeburt
wechseln wir den „Zuständigkeitsbereich“, wir werden „versetzt“ vom Reich der
Finsternis in das Reich Gottes. Das hat – wie man sich vorstellen kann - viele
Auswirkungen auf das Leben. Innerer Frieden und Freude nenne ich mal als zwei
prägende Kennzeichen des „Reiches Gottes“ in dem man leben darf. Einfach so und
geschenkt. Nicht alle Auswirkungen sind sofort spürbar, aber es ist ein
Wachstumsprozess, der mit… ja mit was beginnt? Natürlich mit einer
Geburt……..
Ich empfehle weitere Artikel zu diesem Thema unter
https://prophetenschule.org/jesus-persoenlich-erleben/
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