Zu Pfingsten wurde der Heilige Geist ausgegossen, genau am Tag
des jüdischen Erntedankfestes.
Jesus hatte ihn vor der Himmelfahrt angekündigt, er sagte zu
seinen Jüngern:
Joh. 16,5 „Aber jetzt gehe ich zu dem zurück, der mich
gesandt hat. Doch keiner von euch fragt mich, wohin ich gehe. Stattdessen
hat Traurigkeit euer Herz erfüllt. Doch glaubt mir: Es ist das Beste für euch,
wenn ich fortgehe. Denn wenn ich nicht wegginge, käme der Beistand nicht zu
euch. Wenn ich jedoch fortgehe, wird er kommen, denn ich werde ihn zu euch
senden.“
Seine Jünger wollten nichts lieber, als dass Jesus bei ihnen
bleibt. Daher ist es bezeichnend, dass er sie damit tröstete, dass er einen
Stellvertreter schicken wird. Er sagte sogar, es ist gut für sie, wenn er geht,
damit der „Beistand“ oder „Tröster“ kommt (Paraklet).
Habe darüber nachgedacht, was ist denn gut daran, dass der Heilige
Geist Jesus vertritt? Jesus war für seine Jünger und die Menschen damals immer
nur an einem Ort gleichzeitig. Der Heilige Geist jedoch ist überall
gleichzeitig. Jesus war außen, der Heilige Geist ist innen und außen. Der
Heilige Geist ist quasi die Gegenwart von Jesus hier auf der Erde, überall
dort, wo er gebraucht wird.
Es war ein erstaunliches Ereignis, Pfingsten, als der Heilige
Geist auf die Jünger kam:
Apostelgeschichte Kapitel 2:
„Als der Pfingsttag anbrach, waren wieder alle am selben Ort
zusammen. Plötzlich entstand vom Himmel her ein Brausen. Es klang wie das Tosen
eines heftigen Sturms und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Sie sahen
etwas, das wie Feuerzungen aussah, sich zerteilte und sich auf jeden Einzelnen
von ihnen setzte. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und fingen
plötzlich an, in fremden Sprachen zu reden, so wie es ihnen der Geist eingab.
Zu dieser Zeit hielten sich gottesfürchtige jüdische Männer aus aller Welt in
Jerusalem auf. Als dann dieses Geräusch entstand, lief die Menge zusammen.
Fassungslos hörte jeder die Apostel in seiner eigenen Sprache reden. Außer sich
vor Staunen riefen sie: "Sind denn das nicht alles Galiläer, die hier
reden? Wie kann es sein, dass wir sie in unserer Muttersprache hören?“
Petrus hielt dann eine lange Rede und erklärte:
V. 32 „…Diesen Jesus hat Gott auferweckt. Wir alle sind Zeugen
davon. Nun hat Gott ihn auf den Platz an seiner rechten Seite erhöht. Dort hat
er die vom Vater versprochene Gabe des Heiligen Geistes erhalten und ihn jetzt
über uns ausgegossen - wie ihr hier sehen und hören könnt… Ganz Israel soll nun
mit Sicherheit wissen: Diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, den hat Gott zum
Herrn und zum Messias gemacht." Von diesen Worten waren die Zuhörer bis
ins Innerste getroffen. "Liebe Brüder, was sollen wir jetzt tun?",
fragten sie Petrus und die anderen Apostel. "Kehrt um",
erwiderte Petrus, "und lasst euch im Namen von Jesus, dem Christus, auf
die Sündenvergebung hin taufen! Dann werdet ihr den Heiligen Geist geschenkt
bekommen“
Der Heilige Geist
Er hat verschiedene
Aufgaben und Eigenschaften:
·
Er
hilft und lehrt (Lukas 12,12)
·
Er
tröstet und stärkt
·
Er
öffnet die Augen über Sünde und Gerechtigkeit und Gericht (Joh. 16,6)
·
Er
ermöglicht ein Leben, das von der „Frucht“ des Geistes geprägt ist: Galater
5,22: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und
Selbstbeherrschung
·
Er
gibt Gaben, z. B. Weisheit, Prophetie, Sprachengebet (ähnlich wie im Text
oben), Heilung, Helfen uvm.
In all diesen Dingen
zeigt er auf Jesus und Jesus zeigt auf den Vater. So sind alle „drei“ Personen
bzw. Offenbarungen Gottes eng miteinander verbunden. Da der christliche Glaube
eine Beziehung ist und keine Religion, ist er unbedingt nötig, um uns im
innersten mit Jesus und Gott dem himmlischen Vater zu verbinden. Denn das
geistliche Leben ist nichts „Aufgesetzes“ und besteht nicht aus
„Verhaltensweisen“, sondern es entspringt aus dem Heiligen Geist. Er ermöglicht
ein Leben mit Kraft und echter Freude und allem, was Gott an geistlichen
Schätzen für uns bereit hält.
P. S.
Als Jesus getauft wurde,
kam der Heilige Geist in Gestalt einer Taube auf ihn nieder. Daher wird er oft
durch eine Taube symbolisiert, auch die „Friedenstaube“ hat dort ihren
Ursprung.
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