Definition Zungenrede/Sprachengebet
Es gibt
viele Wirkungen des Heiligen Geistes, dieses ist nur eine davon. Wer in
Sprachen betet ist vom Heiligen Geist erfüllt, aber der Umkehrschluss ist
natürlich nicht korrekt. Man kann vom Heiligen Geist erfüllt sein und diese spezielle
Wirkung erst Jahre später kennenlernen oder auch gar nicht. Das ist individuell
verschieden und hängt auch davon ab, was man gelehrt wird. Trotzdem gibt es im
Neuen Testament einige Stellen, die zeigen, dass es normal ist, das
Sprachengebet zu erleben. Es scheint eine Art „Basisgabe“ zu sein, die häufig
sofort nach der Erfüllung durch den Heiligen Geist auftritt (Stellen dazu
kommen weiter unten).
Es heißt
griechisch „Glossolalia“ und wird übersetzt mit Zungenrede, Zungengebet oder
Sprachengebet.
Grundsätzlich
ist es eine Art zu reden, die nicht über unser Sprachzentrum gesteuert wird. Das
Denken ist dabei außen vor und man kann sich auf andere Dinge konzentrieren.
Das heißt,
man kann gleichzeitig arbeiten oder sogar ein Buch lesen und in dieser Sprache
reden. Es gibt einen Film dazu, wo das medizinisch untersucht wurde. Dabei
wurde sichtbar gemacht: Das Sprachzentrum ist passiv, dafür ist im Hinterkopf
ein Gebiet aktiv.
https://www.youtube.com/watch?v=NZbQBajYnEc&t=308s
Eigene Sprache und Zungensprache - zwei "Sender"
Zur Veranschaulichung stellt euch ein Radio vor, auf dem es zwei Kanäle gibt, also nur zwei Sender zur Auswahl. Man kann jederzeit zwischen diesen beiden Kanälen "umschalten":
Die Angst nehmen
Ich kenne in
der Bibel keine einzige Warnung vor dem Zungengebet. Im Gegenteil ermutigt
Paulus und möchte Befürchtungen nehmen:
1.
Korinther 12, 3: „Darum lasse ich
euch wissen, dass niemand, der im Geist Gottes redet, Jesus verflucht nennt;
es kann aber auch niemand Jesus Herrn nennen als nur im Heiligen Geist.“
Der Mensch spricht, aber der Heilige
Geist formt die Worte: Apg. 2, 4 „und sie
wurden alle voll des Heiligen Geistes und fingen an, zu predigen mit anderen
Zungen, nach dem der Geist ihnen gab auszusprechen.“
Zungenrede
in anderen Kulturen / Religionen tritt nur auf, wenn jemand sehr tief darin
verstrickt ist, z. B. Schamanen, Vodoo-Priester usw. Das ist in unserem
Gemeinde-Kontext nicht möglich, sondern so ein Mensch würde auch anhand anderer
Kriterien auffallen.
Paulus sagte:
1.
Kor. 14, 5 „Ich wollte, dass ihr
alle in Sprachen redet, aber noch viel mehr wollte ich, dass ihr weissagt.“
2.
1. Kor. 14, 39 „Also, ihr Brüder, strebt danach, zu
weissagen, und das Reden in Sprachen verhindert nicht.“
1. Korinther
14, 18 „Ich danke meinem Gott, dass ich mehr
in Sprachen rede als ihr alle.“
Im März 2013
war ich auf einer internationalen Skifreizeit der Fackelträger in Schladming.
Da kam ich mit einem Mädchen aus England ins Gespräch. Wir tauschten uns ein
wenig über Seelsorge aus. Sie sagte mir, dass sie einen schwierigen Job hat und
so viel Kraft bekommt durch das Sprachengebet. Ich solle mich doch mal damit
befassen und Gott darum bitten.
Das tat ich
also. Ich las alle Bibelstellen die es dazu gibt und viele Bibelarbeiten bzw.
sah mir Vorträge auf YouTube an. Dann bat ich im Sommer 2013 Gott darum, das zu
bekommen. Wenige Wochen später, in der Stillen Zeit geschah es dann. Ich hatte schon etwas
eingeübt, laut zu beten, was mir anfangs schwerfiel, Gott laut zu loben.
Aber ich
weiß noch, dass ich dann innerlich etwas zurückgetreten bin und ihm die Kontrolle
übergeben habe, und es geschah. Gott war spürbar gegenwärtig und der Heilige
Geist fing an, Worte zu formen, die
zunächst einzelne Silben und dann ganze Sätze, es floss einfach. Es war ein
unvergleichliches Erlebnis und ich war richtig high. Als ich dann etwas später in
der Küche stand fragte ich mich, war das wunderbare Erlebnis jetzt einmalig
oder habe ich das für immer? Und siehe da, ich konnte sofort wieder in Zungen
sprechen. Dann bin ich darin gewachsen, nach und nach konnte ich es dann auch
laut und ohne Scheu, sogar auf der Straße, beim Fahrradfahren, beim Gebet für
Heilung (wenn ich nicht weiterkomme) und auch sonst jederzeit. Es ist wie eine
persönliche Gebetssprache, mit der man jederzeit mit Gott reden kann und der
Heilige Geist formt die Worte. Dadurch ist es immer ein geistliches Gebet in
seinem Willen. Da das Denken dazu nicht nötig ist, kann man sogar jederzeit im
„Hintergrund“ in Sprachen beten (unhörbar oder laut), sozusagen nach dem Motto
„betet allezeit“.
Verschiedene Situationen mit Sprachengebet
In der Bibel
werden verschiedene Situationen in Hinblick auf das Sprachengebet beschrieben.
Die Ausgießung:
Apg. 2, 1 „Und als der Tag der Pfingsten erfüllt war,
waren sie alle einmütig beieinander. Und es geschah schnell ein Brausen vom
Himmel wie eines gewaltigen Windes und erfüllte das ganze Haus, da sie saßen.
Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf
einen jeglichen unter ihnen; und sie wurden alle voll des Heiligen Geistes
und fingen an, zu predigen mit anderen Zungen, nach dem der Geist ihnen gab
auszusprechen.
Sprachengebet gleichzeitig mit
Bekehrung:
Nach einer
Predigt, Apg. 10, 44-48
„Während Petrus diese Worte sagte, kam
der Heilige Geist auf alle, die seine Ansprache hörten. Die Gläubigen
jüdischer Herkunft, die mit Petrus gekommen waren, konnten es kaum fassen, dass
die Gabe des Heiligen Geistes auch nichtjüdischen Menschen geschenkt worden
war. Sie hörten nämlich, wie die
Versammelten Gottes Größe in nichtgelernten Sprachen priesen. Da sagte
Petrus zu seinen Begleitern: "Kann
denn jemand diesen Menschen das Wasser zur Taufe verweigern? Sie haben doch
genau wie wir den Heiligen Geist empfangen." Und er ordnete an, sie
auf den Namen von Jesus, dem Messias, zu taufen. Danach baten sie Petrus, noch
einige Tage bei ihnen zu bleiben.“
Sprachengebet durch Händeauflegung
(nach der Bekehrung)
Apg. 19 „Es geschah aber, da Apollos zu Korinth
war, dass Paulus durchwandelte die oberen Länder und kam gen Ephesus und fand
etliche Jünger; 2zu denen sprach er: Habt ihr den heiligen Geist empfangen,
da ihr gläubig wurdet? Sie sprachen zu ihm: Wir haben auch nie gehört, ob
ein Heiliger Geist sei. Und er sprach zu ihnen: Worauf seid ihr getauft? Sie
sprachen: Auf die Taufe des Johannes. Paulus aber sprach: Johannes hat getauft
mit der Taufe der Buße und sagte dem Volk, dass sie glauben sollten an den, der
nach ihm kommen sollte, das ist an Jesum, dass der Christus sei. Da sie das
hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des HERRN Jesu. Und da
Paulus die Hände auf sie legte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie
redeten mit Zungen und weissagten.“
Interessant ist hier, bei all diesen Stellen kam sofort
Sprachengebet, als die Leute stark mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden.
Arten / Anwendungen von Sprachengebet
Was für eine
Sprache ist das eigentlich?
Es kann eine
bekannte Sprache sein, es kann eine unbekannte oder sogar eine Sprache von
Engeln sein. 1. Korinther 13, 1 „Wenn ich in Sprachen der Menschen und der
Engel redete, aber keine Liebe hätte, so wäre ich ein tönendes Erz oder
eine klingende Schelle…“
Es sind
zahlreiche Situationen und Anwendungen für das Sprachengebet möglich.
John Bevere
erklärt es ähnlich wie Derek Prince, es gibt verschiedene Arten von
Sprachengebet bzw. Anwendungen davon:
1.
Persönliche Gebetssprache
a) Persönliches Gebet / Gemeinschaft mit
Gott
Man redet zu Gott und
nicht zu Menschen
1. Korinther 14, 2 „Denn wer in Sprachen redet, der redet nicht
für Menschen, sondern für Gott; denn niemand versteht es, sondern er redet
Geheimnisse im Geist.“
1. Korinther 14, 4 „Wer in einer Sprache redet, erbaut sich
selbst; wer aber weissagt, erbaut die Gemeinde (Versammlung).“
vgl. Judas 1, 20 „Ihr aber, Geliebte, erbaut euch auf euren allerheiligsten Glauben
und betet im Heiligen Geist;“
b) In einer Gebetsgemeinschaft:
Diese persönliche Gebetssprache darf natürlich auch in einer Gebetsgemeinschaft
benutzt werden, wenn eine Gruppe oder Gemeinde gleichzeitig betet, ob das nun
auf Deutsch ist oder in der anderen Sprache ist egal. Genauso wie man ja auch
Lobpreis gemeinsam macht und nicht jeder nur für sich zuhause singt… Es muss in
dem Fall sicherlich nicht übersetzt werden, denn es ist nicht zum Verstehen für
den anderen gedacht, sondern für Gott.
c) Fürbitte in Sprachen (z. B. für unbekannte
Situationen, Bsp. von John Bevere)
Röm. 8, 26 „Desgleichen auch der Geist hilft unsrer Schwachheit auf. Denn wir
wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; sondern der Geist
selbst vertritt uns aufs Beste mit unaussprechlichem Seufzen. Der aber die
Herzen erforscht, der weiß, was des Geistes Sinn sei; denn er vertritt die
Heiligen nach dem, das Gott gefällt.“
Epheser 6, 17-18 „und
nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches das Wort
Gottes ist, indem ihr zu jeder Zeit betet mit allem Gebet und Flehen im
Geist, und wacht zu diesem Zweck in aller Ausdauer und Fürbitte für alle
Heiligen“
2.
Als Zeichen für den Ungläubigen
(z. B. in einer Sprache, die der
Fremde in der Gemeinde oder sonst irgendwo versteht. Nur so löst es sich auf,
dass sich Paulus in diesem Text scheinbar widerspricht:
1. Kor 14, 22 „Von
daher ist das Reden in Sprachen kein Zeichen für die Gläubigen, sondern eins
für die Ungläubigen. Das prophetische Reden aber ist kein Zeichen für
die Ungläubigen, sondern für die Gläubigen.“ Das ist in direktem
Widerspruch zum o. g. Vers, wohl ganz einfach deswegen, weil es eine andere
„Art“ bzw. Anwendung von Zungen ist, mit einem anderen Zweck.
3.
Öffentliche Rede z. B. in der Gemeinde
Die Rede, die offensichtlich zum Verständnis für andere gedacht ist, soll
übersetzt / interpretiert werden. Diese Situation wird hier beschrieben:
1. Korinther 14, 13 „Darum: Wer in einer Sprache redet, der bete, dass er es auch
auslegen kann“.
1. Kor 14,27 „Wenn
einige in Sprachen reden wollen, dann sollen es zwei oder höchstens drei der
Reihe nach tun, und einer soll es übersetzen.“ -> Das ist gedacht
als Prophetie oder Lehre für andere, daher soll die unbekannte Sprache
übersetzt werden. Hier wird die Gabe der Übersetzung benötigt, damit die Rede
für alle verständlich wird.
Mit diesen verschiedenen Anwendungen
von Sprachengebet möchte ich erklären, dass nur die öffentliche Rede, die zum
Verständnis für alle gedacht ist, übersetzt werden soll, aber nicht das „normale“
Sprachengebet. Das darf wie ich es verstehe durchaus auch in der Gemeinde, z.
B. in der Gebetsgemeinschaft oder im Lobpreis angewendet werden ohne Übersetzung.
Gründe fürs Sprachengebet
1) Zungengebet kann jederzeit im
Hintergrund ablaufen, egal ob man es ausspricht oder nicht. Das ist eine
geniale Sache im Alltag, unterwegs, sogar bei der Arbeit. So wird wahr „betet allezeit“ (1. Thess. 5,17 + Eph
6,18)
2) Es ist ein Schutzschild vor
Anfechtungen oder Angriffen. Wenn der Feind Worte oder Bilder schickt, die uns
anfechten sollen, z. B. negative Gedanken oder negative Erinnerungen, Ängste,
kann man sofort das Zungengebet entgegenhalten und die dunklen Gedanken oder
Bilder verblassen sofort.
3) Es hat eine starke Wirkung gegen den
Feind, die Dämonen hassen es. Man kann es z. B. anwenden wenn man im Gebet
nicht weiter weiß.
4) Es baut einen auf, bringt Ruhe und Erfrischung (Jesaja 28, 11-12).
5) Übernatürliches Zeichen, das den
Gläubigen folgt Markus 16,17.
6) Es ist ein Gebet, das immer dem
Willen Gottes entspricht (Röm. 8,27)
7) „Tune in“: Man kann gleichzeitig in
Zungen beten und die Bibel lesen. Dabei beobachten, was der Geist in uns tut
und wohin er uns führt.
8) Die natürliche Zunge ist von Übel,
wie die Bibel an einigen Stellen sagt. Es ist daher umso besser, wenn man sie
komplett unter den Heiligen Geist stellt.
9) Sprachengebet führt zu anderen Gaben
hin und unterstützt diese (z. B. Prophetie, Heilung)
Individuelle Wirkungen
Es gibt
viele individuelle Wirkungen (das kann bei jedem verschieden sein), z. B. Lebendigkeit
im Glauben
·
Mehr
Liebe, Freude, Frieden, Geduld usw. (Frucht des Heiligen Geistes)
·
Glück,
Freude, Jubeln „Die Freude am Herrn ist meine Stärke“
·
Stärkung
in jeder Hinsicht (sogar des Immunsystems um ca. 30% wie nachgewiesen wurde)
·
Jede
Dunkelheit wird besiegt / vertrieben
·
Starke
Außenwirkung, ggf. manifeste Gaben wie Kraftwirkung, Wunder und Heilung usw.
·
Es
lässt sich manchmal im Inneren spüren wie ein Feuer, aber sehr angenehm.
Weitere Bibelstellen zum Thema
Hörte
Sprachengebet auf oder ist es noch aktuell?
1. Korinther
13, 8-12
„Die Liebe höret nimmer auf, so doch
die Weissagungen aufhören werden und die Sprachen aufhören werden und die
Erkenntnis aufhören wird. Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser Weissagen
ist Stückwerk. Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk
aufhören. Da ich ein
Kind war, da redete ich wie ein Kind und war klug wie ein Kind und hatte
kindische Anschläge; da ich aber ein Mann ward, tat ich ab, was kindisch war.
Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunkeln Wort; dann aber von
Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich's stückweise; dann aber werde ich
erkennen, gleichwie ich erkannt bin. 13 Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung,
Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“
Sprachengebet
hört wie die anderen Geistesgaben auf, und zwar wann? Wenn Jesus wiederkommt bzw. er uns zu sich nimmt,
also wir ihn von Angesicht zu Angesicht sehen.
Was für
eine Rolle spielt der Verstand?
1. Korinther
14, 14 „Denn wenn ich in einer Sprache
bete, so betet zwar mein Geist, aber mein Verstand ist ohne Frucht.“ -> Der Verstand wird dabei nicht
beansprucht.
1. Korinther
14, 15 „Wie soll es nun sein? Ich will
mit dem Geist beten, ich will aber auch mit dem Verstand beten; ich will mit
dem Geist lobsingen, ich will aber auch mit dem Verstand lobsingen“
Man beachte
die Reihenfolge… mit dem Geist und AUCH mit dem Verstand, so setzt er die
Priorität… und:
Paulus
kannte auch Sprachengesang
Ich denke
das heißt, dass er das auch mit anderen zusammen praktiziert hat. In den
wenigsten Fällen singt man ganz alleine im „stillen Kämmerlein“ (auch möglich,
aber gemeinsam ist es schöner).
Der Verstand
ist übrigens das größte Hindernis beim Empfang des Sprachengebets. „Verlass dich nicht auf deinen Verstand…“.
Wir neigen dazu, alles mit dem Verstand zu beurteilen, aber der ist in dem Fall
nicht „dran“.
Was war in Korinth los?
Wir haben
aus dem Text in 1. Kor. 14 bereits einige Aspekte herausgeholt. Aber was war in
Korinth eigentlich los? Pauls schrieb an anderen Stellen dass die Korinther zum
Teil fleischlich lebten, sogar in Sünde. In der Gemeinde ging es offensichtlich
drunter und drüber. Mit den Gaben prahlten sie (daher sagte Paulus, dass er
mehr als sie alle in Zungen redet). Gleichzeitig sagte er ihnen, sie sollen
eifrig nach allen Gaben streben, vor allem Prophetie (die war vermutlich noch
nicht so vorhanden und ist sehr wertvoll).
Zur
Sprachenrede (also öffentlich laut) sagte er, es sollen nur zwei oder drei
reden mit Interpretation, sonst haben die anderen nichts davon. Vermutlich
haben die alle durcheinander geredet und einer versucht den anderen zu
übertönen. An keiner Stelle sagt er aber etwas davon, dass man nicht gemeinsam
in Sprachen „beten“ darf, also wie in einer Gebetsgemeinschaft, oder im
gemeinsamen Lobpreis. In den anderen Bibelstellen redeten heißt es ja auch die
Leute priesen Gott laut und in Sprachen (also ggf. mehrere auf einmal). Da ist
also an sich nichts dagegen zu sagen. Was in Korinth genau los war, kann man
also nur mutmaßen. Es ist wie wenn man anhand der Rezepte die ein Arzt
ausgestellt hat, auf die genaue Diagnose schließen möchte.
In unseren
eher traditionellen Gemeinden wird es oft so ausgelegt: „Sprachen hm ja, ABER:
Es muss übersetzt werden.“
Wie ich nun
erklärt habe gibt es verschiedene Arten von Sprachengebet/rede. Nur eine Rede
die für andere zum Verständnis gedacht ist, muss übersetzt werden. Das große
„ABER“ hat auch den Beigeschmack, dass Sprachengebet stiefmütterlich behandelt
wird, und mit großer Skepsis. Wir müssten uns im Gegenteil von Paulus ermuntern
lassen, uns nach allen Gaben auszustrecken und uns ganz hinzugeben, ohne Angst
vor dem Heiligen Geist. Das Rezept, das Paulus unserer Gemeinde ausstellen
würde, würde also ganz anders aussehen als das an Korinth.
Praktische Tipps
Wenn du selbst
Zungengebet möchtest:
·
Bitte
Gott darum. Er gibt seine Gaben gerne reichlich. Man kann auch darum bitten,
dass man stärker mit dem Heiligen Geist erfüllt wird.
·
Bekenne
ggf. alle Vorbehalte und Ängste gegenüber Zungensprache und gib die ab.
·
Überlege,
ob noch Sünde oder Blockaden da sind und bereinige die. Sprachengebet kommt
ganz häufig automatisch nach der Glaubenstaufe und innerlichen Befreiung.
·
Wenn
du bisher nur still gebetet hast, fange an, Gott mit hörbarer Stimme anzubeten.
Lass dich vom Heiligen Geist im Gebet leiten. Lade ihn ein.
·
Man
muss den Mund aufmachen und aktiv sprechen, damit der Heilige Geist die Zunge
benutzen kann
·
Tritt
dann ein wenig „in den Hintergrund“, nimm dein eigenes Denken zurück. Vertraue,
dass der Heilige Geist übernehmen möchte und gibt ihm die Kontrolle über deine
Zunge.
·
Keine
Angst – man kann jederzeit aufhören, der Heilige Geist formt die Worte, aber
sprechen muss man selbst (und man kontrolliert auch die Lautstärke).
·
Sprich
die Worte aus, die dann kommen, auch wenn es anfangs nur einzelne Laute sein
sollten, einzelne Silben. Es kann ein wenig so sein, wie wenn ein Kind sprechen
lernt. Sprich also das was kommt, schließlich werden daraus richtige Sätze,
eine Sprache.
·
Das
größte Hindernis, gerade in unserer Kultur, ist der Verstand. Es kostet schon
etwas Überwindung, den Verstand außen vor zu lassen, voller Vertrauen auf Gott
mit „Babygebabbel“ anzufangen… da muss man durch und dann wird es
wunderbar.
Weiterführende Literatur:
Derek Prince
„Die Gaben des Heiligen Geistes“
Blog von
Julia und Tobias Berndt https://prophetenschule.org/
Benefits of Speaking in Tongues: https://www.youtube.com/watch?v=-V8Wpjtws3k
Danke für den Blog, habe es selbst auch erlebt und Beschreibung über das Wesen des Sprachengebets deckt sich mit meiner Erfahrung.
AntwortenLöschenDas freut mich sehr, vielen Dank für deine Rückmeldung.
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