Charakter & Aufgaben des Heiligen Geistes
Im Alten
Testament war der Heilige Geist natürlich auch schon aktiv. Er war im Einsatz
für bestimmte Aufgaben, z. b. König, Priester, Prophet…
Die
Amtsträger wurden symbolisch mit Öl gesalbt, das für den Heiligen Geist steht.
Manchmal war
der Heilige Geist aber nur für die Aufgabe bzw. temporär. Daher betete David
mal „Nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir“.
Zwei Beispiele
für „alttestamentliche“ Propheten sind in Lukas 2 beschrieben. Simon und Hanna
waren solche Propheten, die kurz vor Jesu Geburt darüber gesprochen haben und
vom Geist geleitet wurden.
Im Neuen
Testament hauchte Jesus die Jünger an und sagte sinngemäß: „nehmet hin Heiligen
Geist… wem ihr die Sünden erlasst, dem sind sie erlassen…“. Das war vor
Pfingsten und entspricht in etwa der Sache im Alten Testament.
Der Heilige
Geist hat denselben Charakter wie Jesus, er ist der „andere Tröster“ (mit
derselben Eigenschaft wie Jesus). Er vertritt Jesus allgegenwärtig in den
Gläubigen. „Es ist gut dass ich gehe“ sagte Jesus in Joh. 16,7 „damit der
Tröster kommt“.
Jesus sagt
erstaunlicherweise, wir haben es besser als die Jünger damals, mit denen er
umherging: Jesus war für die Jünger außen, der Heilige Geist ist außen und IN
uns!
Jesus kündigte den Heiligen Geist an:
Joh. 7,38: „Wer an mich glaubet, wie die Schrift sagt, von des Leibe
werden Ströme des lebendigen Wassers fließen.“
Lukas 24, 49 „Und siehe, ich will auf euch senden die Verheißung
meines Vaters. Ihr aber sollt in der Stadt Jerusalem bleiben, bis ihr angetan
werdet mit der Kraft aus der Höhe.“
Ebenso Apg. 1, 8 „sondern ihr werdet die Kraft des Heiligen
Geistes empfangen, welcher auf euch kommen wird; und werdet meine Zeugen sein
zu Jerusalem und…“
Apg. 1, 4 „Und als er sie versammelt hatte, befahl er
ihnen, dass sie nicht von Jerusalem wichen, sondern warteten auf die Verheißung
des Vaters, welche ihr habt gehört (sprach er) von mir; denn Johannes hat mit
Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden
nicht lange nach diesen Tagen.“
Markus 16,
17 „Die Zeichen aber, die da
folgen werden denen, die da glauben, sind die: in meinem Namen werden
sie Teufel austreiben, mit neuen Zungen reden...“
Überblick über die Geistesgaben
Paulus zählt
verschiedene Gaben des Heiligen Geistes auf, die in den Gemeinden vorhanden
sind.
Text: 1. Kor
12,4-11
„Es sind mancherlei Gaben; aber es
ist ein Geist. Und es sind mancherlei Ämter; aber es ist ein HERR. Und es sind
mancherlei Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirket alles in allem. In einem
jeglichen erzeigen sich die Gaben des Geistes zum allgemeinen Nutzen. Einem
wird gegeben durch den Geist, zu reden von der Weisheit; dem andern wird
gegeben, zu reden von der Erkenntnis nach demselben Geist; einem andern
der Glaube in demselben Geist; einem andern die Gabe, gesund zu
machen in demselben Geist; einem andern, Wunder zu tun; einem andern
Weissagung; einem andern, Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei
Sprachen; einem andern, die Sprachen auszulegen. Dies aber alles
wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeglichen seines zu, nachdem er will.“
Ich benutze
die Kategorien, die Derek Prince verwendete.
Offenbarungsgaben:
·
Wort
der Weisheit
·
Wort
der Erkenntnis z. B. Joh. 1,47
·
Unterscheidung
der Geister
Kraftgaben:
·
(Wunder-)Glaube
Bsp: Senfkornglaube in Lukas 17,6
·
Gaben
der Heilungen
·
Wirken
von Wundern
Sprachengaben:
·
Verschiedene
Arten von Zungen
·
Sprachen
auslegen
·
Prophetie
(1. Kor 14,1+3-4)
Aufforderung
„Seid
brennend im Geist“ (Röm. 12,11)!
„Den
Geist dämpfet nicht“ (1. Thess 5,19)!
„Befleißigt euch der geistlichen
Gaben, am meisten aber, daß ihr weissagen möget!“ (1. Kor. 14,1)
1. Korinther
14, 39 „Also, ihr Brüder, strebt danach,
zu weissagen, und das Reden in Sprachen verhindert nicht.“
„Laß nicht aus der Acht die Gabe, die dir gegeben
ist durch die Weissagung mit Handauflegung der Ältesten“ (1.Timotheus 4, 14)
Der Geist
„drängt/treibt“ uns. Röm. 8,14 “Welche der Geist Gottes treibt, die sind
Gottes Kinder“ -> wir sollten
uns vom Geist Gottes antreiben / bestimmen lassen.
Was ist die „Geistestaufe“?
Ich verstehe
das so - wenn man wiedergeboren ist, hat man den Heiligen Geist, man ist mit
ihm versiegelt und er wirkt in uns. So sehen das meiner Einschätzung nach
heutzutage auch die meisten sogenannten „Charismatiker“.
Die
„Geistestaufe“ beschreibt eine weitergehende Erfüllung mit dem Heiligen Geist,
so dass er sich manifestiert, unter anderem in den verschiedenen Gaben. Ein
Bild dafür ist das, was Jesus sagte Joh. 7,38
„Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von des Leibe
werden Ströme des lebendigen Wassers fließen.“
Erstaunlicherweise
ließ sich ja Jesus selbst von Johannes taufen. Dann kam der Heilige Geist wie
eine Taube auf ihn herab und blieb bei ihm. Ab da begann er mit seinem
öffentlichen Dienst! Wenn Jesus, der sicher von Geburt an den Heiligen Geist
hatte, so eine Taufe brauchte, wieviel mehr wir! Die Taufe war eine sichtbare
und hörbare Manifestation.
Wir als
Gläubige sind versiegelt mit dem Heiligen Geist. Er ist eine „Anzahlung“: „Denn dazu hat uns bereitet Gott, derselbe,
der uns das Unterpfand des Geistes verliehen hat.“ (2. Kor. 5,5)
Die Taufe
mit dem Geist: Taufen bedeutet untertauchen, vollkommen umgeben mit. Man kann
ins Wasser hineinsteigen, man kann sich aber auch unter einen Wasserfall
stellen. Der Effekt ist der gleiche. Derek Prince verglich die Geistestaufe mit
den Niagarafällen. Man ist, wenn man sich darunter stellt, durch und durch
nass. Nur, dass das Wasser von oben kommt.
Veranschaulichung für die Geistestaufe
A) Das Glas mit Wasser
Früher
kannte ich nur das Bild mit dem Glas, das voll oder halbvoll mit Steinen ist.
Der Rest ist Wasser (die Anzahlung durch den Heiligen Geist). Die Steine
gehören raus – mehr Wasser passt rein. Soweit so gut. Nun nehmen wir alle
Steine heraus, denn so sieht uns Gott, ohne Sünde durch die Vergebung durch
seinen Sohn.
Hält man
dieses Glas nun unter einen Wasserhahn und dreht ihn auf, wird das Glas weiter gefüllt
und läuft bald über. Es fließt immer Wasser nach und es läuft immer weiter
über. So ist es, wenn man dem Heiligen Geist viel Raum gibt, es ist sehr
wahrscheinlich, dass irgendwann diese „Quelle“ fließt und überfließt. Die
„Taufe“ mit dem Heiligen Geist bedeutet also einfach, dass der Heilige Geist
mir Fülle und Kraft kommt und sich übernatürlich im Menschen manifestiert.
Vergleichspunkte:
1. Der „Wasserfall“ läuft immer,
vergleichbar mit Gottes Gegenwart
2. Besonders spürbar ist das in
gemeinsamem Lobpreis und Gebet
3. Man muss sich (das Glas) darunter
stellen -> sich Gott zur Verfügung stellen, ganz hingeben.
4. Das Glas läuft voll. Dann läuft es
über. Das Überfließen ist das, was Jesus meinte mit „Ströme lebendigen
Wassers“, die aus unserem Leibe fließen werden. Das kann durch verschiedene
Ausdrücke geschehen – hier kommen die Gaben ins Spiel. Symbolisch für eine Gabe
werfe ich eine Holzkugel ins Wasser. Der eine bekommt diese Gabe, der andere eine
andere Gabe. Bei Sprach-Gaben gilt insbesondere der Spruch „Wes das Herz voll
ist, geht der Mund über“. Es kann bei dem einen der Schwerpunkt Evangelisation
sein, dass er viele Menschen anspricht. Es kann Sprachengebet sein, Worte der
Weisheit, Prophetie. Oder auch Heilung - Heilung „fließt“ vor allem aus den
Händen, die werden dann spürbar warm.
5. Fließt es immer? Nein – zumindest
gefühlt nicht. Ich nehme das Glas mal weg von der Kanne. Dann läuft es nicht
mehr über. Das Wasser kann sogar weniger werden, wenn wir wieder fleischlich
leben, wenn Sorge und Nöte die Kraft und Konzentration rauben -> feuchte
Schwammstücke ins Glas legen. Die saugen sich voll und verdrängen die Kugel
(Gabe) nach unten.
6. Nun wirken die Gaben nicht mehr so
toll, aber sie sind noch da!
7. Schwammstücke entfernen, wieder unter
den Wasserfall! -> Sorgen bei Gott ablegen, Dinge bereinigen, und wieder in
seiner Gegenwart auftanken.
Die Geistestaufe ist einerseits ein unverwechselbares, einmaliges
Erlebnis als auch eine fortwährende Sache. Das heißt man muss im Glauben
„frisch“ bleiben und immer wieder „auftanken“. Die Gaben, die mit der
Geistestaufe ausgeschüttet wurden, bleiben. Sie können natürlich im Laufe des
Lebens um weitere Gaben ergänzt werden.
B) Ein Streichholz
Es ist komplett und bereits mit dem Schwefelkopf versehen, was ich mit
der Versiegelung durch den Heiligen Geist vergleichen will. Möchte man es
brennend haben, muss man es an der Reibfläche reiben und es entzündet sich. Das
vergleiche ich jetzt mal mit dem „brennend im Geist sein“. Nebenbei ist es die
Bestimmung eines Streichholzes, zu brennen und es ist auch „ansteckend“ im
wahrsten Sinne des Wortes.
Lies als Fortsetzung den nächsten Artikel "Sprachengebet/Zungenrede"
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